Monday, July 16, 2007
Gigathlon 2007 - Vorgeschichte und Day 1, Sonntag
Die Vorgeschichte…
Mein ursprüngliches Ziel war es, dieses Jahr den Gigathlon im Couple (2er) Team während der kompletten 7 Tage zu absolvieren, doch nach 7 Wochen Mallorca hatte ich das Gefühl, dass ich die 4 Disziplinen abseits des Rennrads nicht genug trainieren konnte. Also entschied ich mich, die Teilnahme auf 2 oder 3 Tage zu reduzieren, je nach Partner, den ich so spontan finden würde. Es meldeten sich mehr als 50 Personen auf meine Anzeige auf der Gigathlonseite –
schlussendlich habe ich mich sehr schnell für die Teilnahme mit Roman während der ersten 2 Tage entschieden, obwohl ich so gerne in Bern eingelaufen wäre!
Die Woche vor dem Gigathlon hatte ich starke Zweifel an meiner Form, trainierte nur noch Speed-Intervalle und hatte Sorge, nachdem ich mein 3km Schwimmtraining
wegen Kälte und Schwäche verfrüht abbrechen musste, sowie auf der Erkundungstour der MTB Strecke mit enormen Einbrüchen und Fahrtechnikproblemen
kämpfen musste! Aus Frust habe ich zu viel gegessen, so kam es mir zumindest vor. Ungelogen 5 Tafeln Schokolade in 7 Tagen!!!
Am Samstag, 8.7.2007 um 12.10 standen Roman und Supporterin Denise vor der Tür in Pratteln, um Kisten, Rennrad, MTB, Inlines, Neopren und das nötige Proviant einzuladen und zum Einchecken ins Joggeli in Basel zu fahren!!! Wir holten uns Zeitchips, Zelte, Startunterlagen, checkten Rennrad und MTB für den nächsten Tag ein, richteten Wechselzonentaschen und ich legte noch den üblichen Endspurt hin – MTB Schlauch, Patronenpumpe und Biberli (Proviant) fehlten noch!!! Danach ein Kaffee und Gaby, Romans Frau, stiess zu uns.
Meine letzte 900m Intervalleinheit im Joggeli Schwimmbad verlief gut und ich konnte im Wasser schön zur Ruhe kommen.
Um 22.40 war Nachtruhe im Zelt. 3 Stunden konnte ich schlafen, danach quälte mich mein Ellbogen, den ich mir vor 2 Wochen beim Sturz am Inlinerennen wohl doch verletzt habe, die Nervosität stieg und ich war alle 15 Minuten wach. Roman nahm mit Gaby den Shuttle nach Rheinfelden, von wo aus um 6 Uhr in den Rhein sprang für die 11.5 km, unterbrochen von einem KM an Land (Schleusen!!!) in den Rhen sprang. Dieser war war beachtliche 16.1 Grad warm, doch die Strömung und Roman waren so stark (23. Rang, 1h42‘), dass ich schon um 7.40 auf der Kraftwerkinsel Birsfelden Richtung Deutschland rollen konnte. Am Zoll
erfolgte der Gruppenstart mit circa 100 anderen Athleten um 7.54.
Inline
Sonntags früh auf komplett unbefahrenen Strassen konnten wir in Gruppen schnell skaten. Ich hängte guten Technikern an, was kein Problem war, da ich im zweiten Startblock und somit von starken Skatern umgeben war. Die letzten 7 KM skatete ich alleine, weil ich bei den Anstiegen den Anschluss an die Gruppe verlor (meine extra Pfunde!!!!) und die Strasse dort nass war – nach meinem Unfall vor 2 Wochen wollte ich unbedingt sicher ins Etappenziel kommen.
28 KM, ca. 150 Höhenmeter, 1h 02‘, 10. Rang, 7 Plätze gut gemacht. Highlight: Extreme Linkskurve bei Brennet.
Rennrad
Kurze Pinkelpause, Trikotwechsel, Proviant einpacken und aufs Roy Hinnen Rennrad schwingen. Nach 1 KM geht es bereits in den ersten Anstieg, der fast ununterbrochen während 23km bis kurz vor Todtmoos anhält. Von der Testtour weiss ich sehr gut, wie ich mir die Kräfte einteilen kann. Ich treffe einen ehemaligen Schwarm und ich geniesse die Plauderfahrt nach oben – weder konditionell noch muskulär mit irgendwelchen Problemen. Mit meinem neuen
Rennrad habe ich so eine Sicherheit, dass ich die Abfahrten zum Teil bei 70km/Std in Triathlonposition fahre und immer wieder guten Fahren anhängen kann, besonders nach dem Schluchsee rolle ich fast ohne Arbeit mit 37km/Std hinter einem breiten Kreuz her. Der Platzregen kommt mir eigentlich ganz gelegen, denn mir ist es nicht zu kalt und ich weiss, dass mich das auf den letzten 14 KM nicht einschränken wird! In der Wechselzone bei Schaffhausen bekomme ich eine SMS von Roman, dass er noch im Shuttle sitzt! Also Zeit neutralisieren – das ist Gigathlon. Jetzt friere ich wie verrückt und warte auf Roman und Gaby, die meine Kleider dabei haben… 96 KM, 1500 Höhenmeter, 3h 50‘, 5. Rang, Highlight: Der Moment der Realisation: Ich bleibe locker unter 4 Stunden.
MTB
Roman düst gut gelaunt und dank Zeitneutralisation komplett stressfrei im Regen auf die Bikestrecke, während sich Gaby und ich mit dem Shuttle Bus auf denWeg nach Winterthur machen. Ich esse meine Pellkartoffeln und anderes, um meinen Magen von Energieriegeln zu verschonen, bevor ich auf die Laufstreckegehe. In der Sporthalle in Winterthur warten viele Läufer auf Ihre Biker, die total verdreckt in die Wärme rennen. Ich nehme es gemütlich und plaudere noch mitein paar Mitstreiterinnen – man wird gleich freundlicher, wenn man mal nicht im Regen warten muss!!! Roman kommt sehr zügig durch die Bikestrecke. Ichgebe hier keinen Rang an, denn der ist wegen der Zeitneutralisation nicht akkurat! Roman war spitze! 40 KM, 650 Höhenmeter, 2h 15‘
Halbmarathon
Wir sind am Sonntag zeitlich so gut unterwegs, dass ich das Gefühl habe, alle Spitzenläufer überholen mich bereits auf den ersten 3 KM. Ich hänge mich an ein paar Frauen, deren Tempo ich hoffentlich halten kann, auch wenn es mir schneckenmässig vorkommt! Sie absolvieren ihre erste Strecke an diesem Gigathlon (5er Teams) und kämpfen bereits – so ging es mir vor 2 Jahren auch noch! Auf den ersten 6 KM geht es mächtig bergauf, inklusive der vielen Stufen auf die Kyburg, die ich nicht einmal im Ansatz versuche zu rennen – das liegt einfach nicht drin, geht aber vielen anderen auch so. Roman wäre sicher gerannt! Ich habe eindeutig zu wenig Wasser dabei und finde, dass der eine Verpflegungsposten knapp kalkuliert ist. Ich bekomme viel Unterstützung von den Zuschauern („oh, wieder es Cöpple!") und kann eine sehr konstante Geschwindigkeit bringen und bei den Downhill Passagen einigermassen Tempo machen. Nach 21 KM kommt plötzlich ein Schild „Noch ein KM", obwohl es als Halbmarathon ausgeschildert war. Oh je, und ich hatte schon mit Sprinten begonnen. Die wohl längste Landebahn der Welt ist in Dübendorf. Zum Glück habe ich am letzten Inlinemarathon einen Masseur kennengelernt, der mir die Beine schnell wieder flott macht.
22 KM, ca. 450 Höhenmeter, 2h 25, 16. Rang, 6 Plätze gut gemacht. Highlight: Als ich die Kyburg auf dem Foto am PC sah, denn beim Laufen habe ich sie
nicht wahrgenommen!
Wir beenden den ersten Tag auf Rang 12 in Dübendorf und gehen mit einem Freund aus der Gegend in eine Pizzeria, bevor wir todmüde ins Zeltnest fallen.
Mein ursprüngliches Ziel war es, dieses Jahr den Gigathlon im Couple (2er) Team während der kompletten 7 Tage zu absolvieren, doch nach 7 Wochen Mallorca hatte ich das Gefühl, dass ich die 4 Disziplinen abseits des Rennrads nicht genug trainieren konnte. Also entschied ich mich, die Teilnahme auf 2 oder 3 Tage zu reduzieren, je nach Partner, den ich so spontan finden würde. Es meldeten sich mehr als 50 Personen auf meine Anzeige auf der Gigathlonseite –
schlussendlich habe ich mich sehr schnell für die Teilnahme mit Roman während der ersten 2 Tage entschieden, obwohl ich so gerne in Bern eingelaufen wäre!
Die Woche vor dem Gigathlon hatte ich starke Zweifel an meiner Form, trainierte nur noch Speed-Intervalle und hatte Sorge, nachdem ich mein 3km Schwimmtraining
wegen Kälte und Schwäche verfrüht abbrechen musste, sowie auf der Erkundungstour der MTB Strecke mit enormen Einbrüchen und Fahrtechnikproblemen
kämpfen musste! Aus Frust habe ich zu viel gegessen, so kam es mir zumindest vor. Ungelogen 5 Tafeln Schokolade in 7 Tagen!!!
Am Samstag, 8.7.2007 um 12.10 standen Roman und Supporterin Denise vor der Tür in Pratteln, um Kisten, Rennrad, MTB, Inlines, Neopren und das nötige Proviant einzuladen und zum Einchecken ins Joggeli in Basel zu fahren!!! Wir holten uns Zeitchips, Zelte, Startunterlagen, checkten Rennrad und MTB für den nächsten Tag ein, richteten Wechselzonentaschen und ich legte noch den üblichen Endspurt hin – MTB Schlauch, Patronenpumpe und Biberli (Proviant) fehlten noch!!! Danach ein Kaffee und Gaby, Romans Frau, stiess zu uns.
Meine letzte 900m Intervalleinheit im Joggeli Schwimmbad verlief gut und ich konnte im Wasser schön zur Ruhe kommen.
Um 22.40 war Nachtruhe im Zelt. 3 Stunden konnte ich schlafen, danach quälte mich mein Ellbogen, den ich mir vor 2 Wochen beim Sturz am Inlinerennen wohl doch verletzt habe, die Nervosität stieg und ich war alle 15 Minuten wach. Roman nahm mit Gaby den Shuttle nach Rheinfelden, von wo aus um 6 Uhr in den Rhein sprang für die 11.5 km, unterbrochen von einem KM an Land (Schleusen!!!) in den Rhen sprang. Dieser war war beachtliche 16.1 Grad warm, doch die Strömung und Roman waren so stark (23. Rang, 1h42‘), dass ich schon um 7.40 auf der Kraftwerkinsel Birsfelden Richtung Deutschland rollen konnte. Am Zoll
erfolgte der Gruppenstart mit circa 100 anderen Athleten um 7.54.
Inline
Sonntags früh auf komplett unbefahrenen Strassen konnten wir in Gruppen schnell skaten. Ich hängte guten Technikern an, was kein Problem war, da ich im zweiten Startblock und somit von starken Skatern umgeben war. Die letzten 7 KM skatete ich alleine, weil ich bei den Anstiegen den Anschluss an die Gruppe verlor (meine extra Pfunde!!!!) und die Strasse dort nass war – nach meinem Unfall vor 2 Wochen wollte ich unbedingt sicher ins Etappenziel kommen.
28 KM, ca. 150 Höhenmeter, 1h 02‘, 10. Rang, 7 Plätze gut gemacht. Highlight: Extreme Linkskurve bei Brennet.
Rennrad
Kurze Pinkelpause, Trikotwechsel, Proviant einpacken und aufs Roy Hinnen Rennrad schwingen. Nach 1 KM geht es bereits in den ersten Anstieg, der fast ununterbrochen während 23km bis kurz vor Todtmoos anhält. Von der Testtour weiss ich sehr gut, wie ich mir die Kräfte einteilen kann. Ich treffe einen ehemaligen Schwarm und ich geniesse die Plauderfahrt nach oben – weder konditionell noch muskulär mit irgendwelchen Problemen. Mit meinem neuen
Rennrad habe ich so eine Sicherheit, dass ich die Abfahrten zum Teil bei 70km/Std in Triathlonposition fahre und immer wieder guten Fahren anhängen kann, besonders nach dem Schluchsee rolle ich fast ohne Arbeit mit 37km/Std hinter einem breiten Kreuz her. Der Platzregen kommt mir eigentlich ganz gelegen, denn mir ist es nicht zu kalt und ich weiss, dass mich das auf den letzten 14 KM nicht einschränken wird! In der Wechselzone bei Schaffhausen bekomme ich eine SMS von Roman, dass er noch im Shuttle sitzt! Also Zeit neutralisieren – das ist Gigathlon. Jetzt friere ich wie verrückt und warte auf Roman und Gaby, die meine Kleider dabei haben… 96 KM, 1500 Höhenmeter, 3h 50‘, 5. Rang, Highlight: Der Moment der Realisation: Ich bleibe locker unter 4 Stunden.
MTB
Roman düst gut gelaunt und dank Zeitneutralisation komplett stressfrei im Regen auf die Bikestrecke, während sich Gaby und ich mit dem Shuttle Bus auf denWeg nach Winterthur machen. Ich esse meine Pellkartoffeln und anderes, um meinen Magen von Energieriegeln zu verschonen, bevor ich auf die Laufstreckegehe. In der Sporthalle in Winterthur warten viele Läufer auf Ihre Biker, die total verdreckt in die Wärme rennen. Ich nehme es gemütlich und plaudere noch mitein paar Mitstreiterinnen – man wird gleich freundlicher, wenn man mal nicht im Regen warten muss!!! Roman kommt sehr zügig durch die Bikestrecke. Ichgebe hier keinen Rang an, denn der ist wegen der Zeitneutralisation nicht akkurat! Roman war spitze! 40 KM, 650 Höhenmeter, 2h 15‘
Halbmarathon
Wir sind am Sonntag zeitlich so gut unterwegs, dass ich das Gefühl habe, alle Spitzenläufer überholen mich bereits auf den ersten 3 KM. Ich hänge mich an ein paar Frauen, deren Tempo ich hoffentlich halten kann, auch wenn es mir schneckenmässig vorkommt! Sie absolvieren ihre erste Strecke an diesem Gigathlon (5er Teams) und kämpfen bereits – so ging es mir vor 2 Jahren auch noch! Auf den ersten 6 KM geht es mächtig bergauf, inklusive der vielen Stufen auf die Kyburg, die ich nicht einmal im Ansatz versuche zu rennen – das liegt einfach nicht drin, geht aber vielen anderen auch so. Roman wäre sicher gerannt! Ich habe eindeutig zu wenig Wasser dabei und finde, dass der eine Verpflegungsposten knapp kalkuliert ist. Ich bekomme viel Unterstützung von den Zuschauern („oh, wieder es Cöpple!") und kann eine sehr konstante Geschwindigkeit bringen und bei den Downhill Passagen einigermassen Tempo machen. Nach 21 KM kommt plötzlich ein Schild „Noch ein KM", obwohl es als Halbmarathon ausgeschildert war. Oh je, und ich hatte schon mit Sprinten begonnen. Die wohl längste Landebahn der Welt ist in Dübendorf. Zum Glück habe ich am letzten Inlinemarathon einen Masseur kennengelernt, der mir die Beine schnell wieder flott macht.
22 KM, ca. 450 Höhenmeter, 2h 25, 16. Rang, 6 Plätze gut gemacht. Highlight: Als ich die Kyburg auf dem Foto am PC sah, denn beim Laufen habe ich sie
nicht wahrgenommen!
Wir beenden den ersten Tag auf Rang 12 in Dübendorf und gehen mit einem Freund aus der Gegend in eine Pizzeria, bevor wir todmüde ins Zeltnest fallen.