Monday, October 09, 2006

Geschafft! Saision beendet! Emotionen überschlagen sich!

Nach 4.25.17 (laut meiner Uhr eine Minute weniger ;-((( endet alles mit unendlich vielen Emotionen. Ich war früh morgens im Dom gewesen, um diesen Lauf einer Frau zu widmen, die seit Jahren so energisch gegen den Krebs kämpft, dass man einfach nur den Hut ziehen muss. Ich habe mir ständig vorgestellt, dass die Energie, die durch mich auf diesen 42km frei wird, in sie fliessen wird. Das Glück, das ich im Ziel gespürt habe, soll ein bischen Glück für alle sein, die ein Lachen nötig haben. 4.25.17 sind Momente des Glücks, des Kampfes, der Partnerschaft mit fremden Menschen, der eigenen Freude sowie der Leidenschaft der Zuschauer, Momente des Triumphs, der Qual, der Emotionen. Absolut unvergleichlich mit jeglichen anderen Wettkämpfen, die ich dieses Jahr bestritten habe.

Dieser Marathon, der war für mich, eine Krönung meines Lebenswandels, der mich mit so viel Glück erfüllt. Da schaut man auf einmal auf die letzten 18 Monate zurück und weiss, dass man damals den richtigen Weg gewählt hat. Etwas philosophischer als sonst also mein Blog, denn beim Marathon gibt es keine Wechselzonenhektik, keine Ablenkungen, sondern nur Dich, den Weg und Deinen Körper. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, die ich bis jetzt beim Laufen in dieser Weise noch nie erlebt habe. Ich fühle mich, als sei ich angekommen. Als hat mein Leben etwas mehr Sinn als früher, da ich mich besser kennengelernt habe und weiss, dass meine Grenzen viel dehnbarer sind, als ich mir je hätte träumen lassen.

Nun aber zu den harten Facts. Die ersten 21 km liefen wunderbar und ich hatte sogar kurzfristig den Gedanken, es doch unter 2.15 zu schaffen. Weit gefehlt, natürlich ging der Kampf bei meinem legendären KM 26 los. Bei KM 35 war ich wieder bereit, das Feld zu attackieren und hatte mich mit Nina zusammengeschlossen, um noch eine gute Zeit einzulaufen. Nina zog mich bis an meine Grenzen und liess mich nicht abreissen. Ich musste mehrmals kurz 10-15 Sek stehen bleiben, habe sie danach aber immer wieder eingeholt. Bei KM 40 rennt man am Dom vorbei, wo sie die Orgelmusik live abspielen - was für ein Erlebnis! Bei KM 41 geht es hoch auf die Brücke und meine gut trainierten Oberschenkeln-Bizeps waren glücklich, ein bischen Arbeit zu tun, denn vorne war alles nur noch bretthart!!! Die Brücke runter und ins Ziel bin ich geflogen, ich habe keinen Kontakt mehr gespürt mit dem Boden, es war ein Traum! Nach vielen Tränen holte ich mir ein Erdinger Alkoholfrei und forcierte mich, weiterzulaufen, um meine Muskeln nicht erstarren zu lassen!

Ich hatte unter den letzten 100 gestartet, um einen schnellen Start zu vermeiden und bin unter den Frauen auf Platz 1007 von 2047 eingelaufen, in meiner Altersklasse wurde ich 168. Das heisst, dass ich an mehr als 900 Frauen und Tausenden von Männern vorbeigerannt bin (insgesamt 13'000 Teilnehmer). Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich fühlte mich unbesiegbar...

Meine Oberschenkeln sind besiegbar! Ich hatte mit Fussproblemen gerechnet, Rückenschmerzen erwartet, mich auf Wadenzwicken eingestellt! Alles kein Thema, nur steinharte Oberschenkel. Es sieht so aus, als ob ich keine Sehnen- oder Gelenkverletzungen davongetragen habe, also ein voller Erfolg! Unkraut vergeht nicht. Danke an alle, die mich unterstützt haben.

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